Hat man das Recht, verletzt zu sein, wenn man selbst die Entscheidung getroffen hat?
Manche Fehler erkennt man erst, wenn man sie gemacht hat.
Und manche Fehler muß man machen, um daran zu wachsen.
Unsere Fehler und vor allem das Erkennen dieser, macht uns zu dem was wir sind.
Aber was ist, wenn mich die Erkenntnis, das ich einen Fehler gemacht habe, verletzt?
Darf ich verletzt sein, obwohl dieser Fehler einen anderen, wichtigen Menschen sehr viel mehr verletzt hat?
Was ist, wenn ich einen anderen Menschen aus meinem Leben verbanne, diesem Menschen sein "Leben" nehme, indem ich ihm die Möglichkeit nehme, sein altes, liebgewonnenes Leben weiterzuleben?
Einen Menschen vor vollendete Tatsachen zu stellen, ihm die Entscheidung zu nehmen, selbst über sein Glück zu entscheiden, ihm sein Leben zu nehmen, das ist Schmerz.
Daran zu denken, wie dieser Mensch damals nach vielen Jahren zur Tür rausging, das woran sein Herz hing, zurückließ und sein Leben neu leben lerne mußte, obwohl er große Angst davor hatte, zerreißt mir heute das Herz.
Aber darf ich überhaupt von Schmerz sprechen, wenn ich diese Entscheidung damals selbst so für mich als richtig empfunden habe, und der Andere mit Sicherheit ein vieles Mehr an Angst und Schmerzen aushalten musste?
Ich bin traurig. Und wütend.
Wütend, weil ich heute nicht verstehe, wie ich diesem geliebten Menschen das alles zumuten konnte.
Traurig, weil dieser Mensch diesen Schmerz nicht verdient hat.
Aber verletzt? Nein. Ich glaube man hat kein Recht verletzt zu sein, wenn man selbst daran Schuld ist. Aber können wir von Schuld sprechen, wenn es sich damals richtig angefühlt hat?
zu unrecht verletzt. selbst Schuld.
lookingforanswers am 02. Juni 10
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Woher kommt die Kraft, die es schafft, daß man am Rausch des Lebens zieht und nicht pafft?
"Es hat sich langsam angeschlichen, das Gefühl
Die Wärme ist gewichen, es ist kühl
Die Zeit die verstrichen ist ändert nichts daran,
dass die Beziehung zwischen uns alles andere als ausgeglichen ist
Doch man vergisst nicht, was man verdrängt,
man vermisst nicht, was beengt
Und es beklemmt mich, ständig festzustellen, dass ich sie
auswendig kenn, ich weiß sie ist mir unendlich fremd geworden,
wenn ich sehe wie sie pennt jeden Morgen,
wie sie riecht, die Haare ungekämmt
liegt sie da, warm, weiss, weich, blass
Sieht mich an und fragt "ist irgendwas?"
Ich kann nicht sehn wie sie aussieht,
kann nicht sehn wie sie ausgeht,
kann nicht sehn wie sie nicht aus sich rausgeht,
kann nicht sehn wie sie sich auszieht,
kann nicht sehn wie sie hier morgens aufsteht
Denn es steht mir bis hier
Der Weg zum Übernachttrennungsakt ist lang und abstrakt,
denn der Glaube, das es wieder mit ihr klappt
tappt blind durch dein Kopflabyrinth,
bis es dich aus dem takt bringt und die Tatsachen nackt sind
Aus Glück wird Pech, aus Pech wird Glück,
doch was will ich auch zurück von dieser Zeit voller Streit
wegen jeder Kleinigkeit, was mir eigentlich Schnuppe war
Weil die Bewegung auch das Salz in der Suppe war
Doch all die Dinge die verbanden verschwanden,
sind abgestanden oder verwandelten sich in miese Details,
die sie wie fieses Geschmeiß umkreisen,
die mich warnen, dass das nicht länger so weitergeht
"Wenn der Weg das Ziel ist und das Leben nur ein Spiel ist,
wie erkenn ich dann den Punkt an dem mir das zuviel ist
Wenn die Luft steht, unter Druck steht, sich der Raum dreht
Oder ist das schon zu spät?
Woher kommt die Kraft, die es schafft,
Dass man am Rausch des Lebens zieht und nicht pafft
Und überhaupt, wer sich nichts erlaubt, sich nichts traut,
der verstaubt, beraubt sich aller Dinge die er glaubt
und vertraut sich nicht"
(Die Fantastischen Vier, "Raus", 1996)
lookingforanswers am 01. Juni 10
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looking for anwers...
Antworten. Ist es das wonach wir suchen?
Oder sind es eher die Fragen, die wir suchen, die wir uns selbst stellen sollten?
Oft haben wir bereits Angst, Fragen gestellt zu bekommen, Angst uns selbst Fragen zu stellen. Weil man sich selbst stellen muss. Den Fragen. Den Antworten. Den Konsequenzen.
Worum es in diesem Blogg geht? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
Wohin das führt? Ach das kann ich nicht mit Gewißheit sagen.
Ich weiß nur eins. Ich habe Fragen. Fragen an mich selbst.
Fragen über mich selbst. Fragen die mich betreffen.
Und ich werde die Antworten finden. So schön, hilfreich, schmerzlich, lehrreich sie auch sein werden.
Ich werde eine Frage stellen. Und ich werde versuchen sie zu beantworten.
Mal wird es nur eine Frage sein in einer Woche, vielleicht auch einmal fünf, vielleicht auch zehn.
Und wer weiß. Vielleicht sind das auch Fragen, die euch betreffen. Und deren Antworten ihr für euch rausfindet.
l.f.a.
lookingforanswers am 25. Mai 10
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